La Palma, Islas Canarias, Januar/Februar 1999
La Palma ist die nordwestlichste der kanarischen Inseln, die alle vulkanischen Ursprungs sind. Die Insel ist die Spitze eines neben der Insel Hierro über einem Hotspot liegenden aktiven Vulkans, der unter der Meeresoberfläche noch über 4000 Meter in die Tiefe und über der Meeresoberfläche mit dem "Roque de los Muchachos "2.426 Meter Höhe, also ca.6500 Meter Gesamthöhe erreicht. Er ist damit neben dem El Teide auf Teneriffa der höchste Berg der Kanaren und häufig von Schnee bedeckt. Bis in jüngste Zeit waren vulkanische Tätigkeiten auf La Palma spürbar, zuletzt im Jahr1971, als die Insel durch den Ausbruch des Volcan de Teneguia nach Süden vergrößert wurde. Dominante Besonderheit ist ein riesiger zentraler Gebirgskessel (Caldera de Taburiente) mit einer sich nach Südwesten ins Meer öffnenden Schlucht (Barranco de las Angustias). Passatwolken stauen sich auf der Nord- und Ostseite der Insel und begünstigen eine üppige Vegetation mit vielen endemischen Pflanzen. Regenwasser wird aufgefangen und in Bananen- und Avocadoplantagen geleitet. Fast überall fällt die Insel als Steilküste ins Meer ab. Dadurch bleibt La Palma weitgehend vom Massentourismus verschont und ist insbesondere für Wanderer und Naturliebhaber vor allem im Winter ein bevorzugtes Reiseziel.
Blick vom Mirador de Los Llanos del Jable (südliche Cumbre Nueva) auf die zentrale Caldera de Taburiente
Im Herbst 1998 erhielt Klaus Zöttl den Auftrag, im Januar/Februar 1999 die Kanareninsel La Palma mit dem Auftraggeber nach Erdfarben zu erkunden und mit den Pigmenten, die aus diesen entdeckten Rohstoffen gewonnenen werden konnten, ein Wandgemälde in der Finca Suerte in der Gemeinde Tijarafe auszuführen. Der Auftraggeber war nicht nur an der Rohstoffsuche, sondern auch an der Pigmentherstellung beteiligt und hat so einen besonders intensiven Bezug zu "seiner Insel" und zu "seinem Bild" entwickeln können.
Der Auftraggeber F.N. beim Bergen von roter Vulkanasche
...beim Aussieben auf eine Pigmentgröße von <100µm